Paritätisches Jugendwerk NRW

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Text "initiative braucht Raum - initiativ für Demokratie", mehrere gezeichnete Menschen mit einem Schild mit dem Logo des Initiativen-Preis

Initiative braucht Raum - initiativ für Demokratie!

Initiativen-Preis 2025

Für den Initiativen-Preis 2025 konnten sich Projekte und Initiativen bewerben, die sich aktiv für die Stärkung und Förderung demokratischer Werte in der Jugendarbeit einsetzen. Erstmals wurden drei gleichrangige Preise in den Kategorien Demokratie, Partizipation und Öffentlichkeit vergeben, die mit jeweils 1.500 Euro dotiert sind:

Für eine lebendige Demokratie braucht es junge Menschen, die sich dafür stark machen. Rechtsextremismus und das Erstarken rechtspopulistischer Strömungen stellen eine akute Bedrohung für unsere Demokratie dar. Sie gehen Hand in Hand mit Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Rassismus, Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus oder Queer-Feindlichkeit, die den Alltag in der offenen Kinder- und Jugendarbeit immer stärker herausfordert. 

Mit dem Initiativen-Preis 2025 zeichnet das Paritätische Jugendwerk NRW die spannendsten Projekte und Ideen aus. Mitmachen konnten Initiativen der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit in NRW, 

Herzlichen Glückwunsch an die Preisträger*innen 2025!

Junges Theater Köln e.V. mit "STIMMEN"

Kategorie Demokratie

Das Theaterprojekt STIMMEN gibt geflüchteten Mädchen und jungen Frauen aus der Ukraine, Syrien, Nigeria und Deutschland eine Bühne, um ihre Geschichten selbst zu erzählen. In Kooperation mit dem Rautenstrauch-Joest-Museum entwickelte das Junge Theater Köln eine dokumentarische Inszenierung, basierend auf Interviews, die in den Ausstellungsräumen des Museums aufgeführt wurde. Die Beteiligten traten selbst auf – als Autorinnen ihrer Biografien, zweisprachig, persönlich und authentisch. STIMMEN fördert demokratische Teilhabe, kulturellen Dialog und gibt marginalisierten Perspektiven Raum. Es
sprach ein diverses Publikum an und bot Raum für Austausch nach jeder Aufführung. Das Projekt wirkt über Aufführungen hinaus durch Folgeprojekte, internationale Kooperationen und Fortbildungen für Fachkräfte. Es zeigt: Biografien sind politische Dokumente – und deren Erzählung ein demokratischer Akt.

 

Begründung der Jury: 

"STIMMEN” ist ein berührendes Projekt, das geflüchteten Frauen* und Mädchen* eine Stimme gibt. Es macht Sichtweisen öffentlich, die sonst unhörbar und unsichtbar sind. Junge Mädchen* und Frauen* erfahren Selbstwirksamkeit als Autor*in und Darsteller*in. Das Projekt macht Erfahrungen von Marginalisierung und Hoffnung zum Teil der Bühne und zeigt, dass Demokratie bedeutet: Jede Stimme zählt.

ROOTS & ROOTES Cologne e.V. mit iJula

Kategorie Partizipation

iJuLa – Intersektionale JugendLabore im Veedel war ein über fünf Jahre laufendes Projekt von ROOTS & ROUTES Cologne e. V., das queer, trans*, nicht-binär und intersektional marginalisierten Jugendlichen einen kreativen, sicheren und gestaltbaren Raum bot. Im Zentrum stand ein selbstverwalteter Projektraum in Köln-Zollstock, der durch das Jugendkuratorium (bestehend aus jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren) aktiv gestaltet wurde. Der Raum entwickelte sich zu einem Treffpunkt für queere, trans*, neurodivergente und BIPoC-Jugendliche, mit Angeboten wie Schreibgruppen, Drag*-Shows, Filmklub und Kleidertausch. Aus dem Projekt gingen eigenständige Initiativen hervor, darunter das queere Festival Kölnchella und das Jugendmagazin sec⁎. iJuLa verstand sich als Struktur, die junge Menschen anregt, selbst zu Gestalter*innen werden.

 

Begründung der Jury: 

iJula ist ein einzigartiges queeres Projekt, das Vielfalt und Inklusion lebt, Eigenständigkeit fördert und intersektional über sich hinauswächst. Besonders ist, dass aus iJuLa weitere neue Initiativen wie das Festival Kölnchella und das Jugendmagazin sec⁎ entstanden sind. Es ist ein Vorzeigeprojekt der Selbstermächtigung von jungen queeren Menschen.

Medienprojekt Wuppertal e.V mit Ramadan Kareem

Kategorie Öffentlichkeit

Das Medienprojekt Wuppertal setzte 2023-2025 in dem Fastenmonat Ramadan ein Filmprojekt mit muslimischen Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren um. Die Jugendlichen filmen ihren Alltag, ihre Gedanken und ihre persönlichen Eindrücke als Videotagebuch mit dem Handy oder einer Videokamera. Aus diesen privaten Filmaufnahmen werden wöchentlich (freitags) Zusammenschnitte als Doku-Serie auf YouTube veröffentlicht, die zeigen, was der Ramadan für junge muslimische Menschen bedeutet. Junge Musliminnen und Muslime sollen mit den für sie wichtigen kulturellen und religiösen Praktiken eine vielfältige und positive Sichtbarkeit erhalten. Hierdurch soll mehr Verständnis und Akzeptanz in der multikulturellen Zivilgesellschaft in Wuppertal und darüber hinaus geschaffen und Muslimfeindlichkeit bekämpft werden. Die Teilnehmenden bestimmen in allen Teilen organisatorisch, künstlerisch und inhaltlich die Filmproduktionen mit. Die entstehenden Filme wurden öffentlich im Kino präsentiert und als Stream über den YouTube- Kanal und den Verlag des Medienprojekt Wuppertal für die Bildungsarbeit genutzt. Es ist außerdem im Jahre 2025 eine Serie mit 40-60 sekündigen Clips für Instagram, Shorts und TikTok entstanden.

Begründung der Jury: 

Das Projekt “Ramadan Kareem” ist ein partizipatives Vorzeigeprojekt, das Vielfalt sichtbar macht und gegen ausgrenzende Narrative wirkt. Es setzt damit ein starkes Zeichen für Teilhabe, Empowerment und Demokratie. Die beeindruckenden Videos sorgen für die positive Sichtbarmachung von Ramadan und muslimisch gelesenen Jugendlichen. Durch die Nutzung öffentlicher Kanäle wie youtube und TikTok werden Jugendliche wie auch weitere Zielgruppen erreicht.

 

Die Jury

Die Jury besteht aus unabhängigen Fachleuten, die der Kinder-, Jugend- und Kulturarbeit verbunden sind. Der Jury für den Initiativen-Preis 2025 gehören an:

  • Vertreter*in Crew - Erlebnis & Freizeit e.V. (Preisträger 2023)
  • Annika Schürmann, Vorsitzende PJW NRW
  • junge Menschen aus Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Jugendwerks
  • Mendina Scholte-Reh, FernUniversität Hagen
  • Jonas Theßeling, Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration

 

 

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Ansprechperson

Ute Fischer
Ute Fischer
Geschäftsführerin PJW NRW
Dateittyp pdfEinladung zur Preisverleihung
706 KB | Dateityp: PDF
Dateittyp pdfAusschreibung Initiativen-Preis 2025
561 KB | Dateityp: PDF

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